Gebrauchte Westernsättel – Darauf solltest du beim Kauf achten
Ein Westernsattel ist weit mehr als nur ein einfaches Ausrüstungsstück – er stellt die Verbindung zwischen Reiter und Pferd her. Ein hochwertiger Westernsattel ist zudem eine echte Investition. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Reiter für gebrauchte Westernsättel, um sowohl Qualität als auch Passform zu einem fairen Preis zu erhalten.
Aber: Nicht jeder gebrauchte Sattel ist automatisch ein Schnäppchen. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du achten solltest, welche Vorteile gebrauchte Sättel mit sich bringen, wann du vorsichtig sein solltest und warum es sich lohnt, beim Fachmann zu kaufen.
Warum gebrauchte Westernsättel so beliebt sind
Ein gut konstruierter Westernsattel ist wirklich langlebig – oft über viele Jahrzehnte hinweg. Selbst nach jahrelanger täglicher Nutzung kann ein Sattel in einem hervorragenden Zustand sein, wenn man ihn richtig pflegt.
Hier sind einige Vorteile von gebrauchten Westernsätteln:
- Top Qualität zu einem fairen Preis Marken wie Continental, Circle Y oder Deuber behalten ihren Wert.
- Bereits eingeritten – das Leder ist weicher, und das Sitzgefühl oft viel bequemer.
- Nachhaltig & ressourcenschonend, da kein neues Material produziert werden muss.
- Schneller verfügbar – keine langen Wartezeiten wie bei Neubestellungen.
Aber damit du wirklich das Beste daraus machst, solltest du wissen, worauf es bei gebrauchten Sätteln ankommt.
Woran du einen guten gebrauchten Westernsattel erkennst
Bevor du dich für einen Sattel entscheidest, nimm dir die Zeit, ihn gründlich zu überprüfen. Hier sind die wichtigsten Punkte, auf die du achten solltest:
1. Baum und Struktur
Der Baum ist das Herzstück des Sattels. Achte darauf, dass er keine Risse oder Brüche aufweist. Ein beschädigter Baum kann den Sattel unbrauchbar machen, da er die Passform verändert und Druckstellen verursacht.
👉 Tipp:
Drücke den Sattel leicht an der Fork und am Cantle – wenn er nachgibt, knackt oder wackelt, lass lieber die Finger davon.
2. Lederqualität
Das Leder sollte weich, aber dennoch stabil sein. Trockene, rissige Stellen oder aufgeplatzte Sitzflächen sind Warnsignale.
Der Pflegezustand gibt dir einen Hinweis darauf, wie sorgsam der Sattel behandelt wurde. Gut gepflegtes Leder hat einen gleichmäßigen Glanz und keine tiefen Bruchlinien.
3. Polsterung & Unterseite
Achte auf gleichmäßige, saubere Polster. Die Fell- oder Wollunterseite sollte keine harten Stellen oder Ausdünnungen aufweisen.
4. Metallteile & Rigging
Überprüfe, ob alle D-Ringe, Conchos und Schnallen intakt und rostfrei sind. Die Rigging-Punkte, wo der Gurt befestigt wird, müssen fest und stabil sein.
5. Passform
Der wichtigste Punkt überhaupt: Ein gebrauchter Westernsattel ist nur dann ein guter Kauf, wenn er deinem Pferd passt. Selbst ein wunderschöner Markensattel kann Schaden anrichten, wenn er zu eng oder zu weit ist.
Deshalb: Lass die Passform immer professionell prüfen – am besten direkt am Pferd.
Warum die Passform so wichtig ist
Ein Westernsattel sorgt dafür, dass das Gewicht des Reiters gleichmäßig über den Rücken des Pferdes verteilt wird. Doch wenn der Sattel Druckstellen verursacht oder die Schulter des Pferdes blockiert, leidet das Tier still und leise – bis schließlich erste Anzeichen wie Muskelverspannungen, Sattelzwang oder Taktfehler sichtbar werden.
Deshalb lege ich großen Wert auf eine individuelle Passformkontrolle. Bei meinen Satteltouren bringe ich verschiedene Modelle mit, die wir direkt vor Ort ausprobieren können. So kannst du sofort sehen, welcher Sattel wirklich zu deinem Pferd passt.
Wann sich der Kauf eines gebrauchten Westernsattels wirklich lohnt
Nicht jeder gebrauchte Sattel ist ein Risiko – ganz im Gegenteil. Viele Reiter wechseln ihr Pferd, hören mit dem Reiten auf oder möchten einfach ein neues Design – und verkaufen dabei hochwertige Markensättel, die sich in einem hervorragenden Zustand befinden.
Diese Sättel sind perfekt für Reiter, die:
- Wert auf Qualität legen, aber nicht den vollen Neupreis zahlen möchten
- schnell einen passenden Sattel benötigen
- auf nachhaltige Produkte achten
Warum du trotzdem einen Profi hinzuziehen solltest
Selbst wenn du ein gutes Gespür für Leder, Zustand und Aussehen hast – die richtige Passform eines Westernsattels lässt sich ohne das nötige Fachwissen kaum sicher einschätzen. Ein Profi kann in wenigen Minuten Dinge erkennen, die auf den ersten Blick nicht sofort ins Auge fallen:
- minimale Asymmetrien im Pferderücken,
- Veränderungen in der Muskulatur,
- feine Druckstellen, die erst nach längerer Nutzung problematisch werden,
- oder kleine Unterschiede in der Baumgeometrie, die später zu Verspannungen führen können.
Ein Sattelspezialist überprüft den Sattel sowohl im Stand als auch in Bewegung, unter dem Reiter, mit Pad und Gurt – genau so, wie er tatsächlich verwendet wird. Nur so kann man sicher feststellen, ob der Sattel wirklich passt und keine Schäden verursacht.
➡️ Mein Tipp:
Auch beim Kauf eines gebrauchten Sattels ist es immer ratsam, ihn von einem Profi überprüfen zu lassen. Das gibt dir Sicherheit, schützt dein Pferd und hilft, teure Fehlkäufe zu vermeiden. Ich biete solche Passformkontrollen und Anproben direkt bei dir im Stall an – professionell, markenunabhängig und ehrlich.
Mein Fazit
Ein gebrauchter Westernsattel kann eine großartige Wahl sein – vorausgesetzt, du weißt, worauf du achten musst. Passform, Zustand und Qualität sind immer die wichtigsten Faktoren.
Es ist ratsam, sich professionell beraten zu lassen – egal, ob du kaufst, verkaufst oder die Passform überprüfen möchtest. Ich stehe dir gerne zur Seite, um den perfekten Sattel für dich und dein Pferd zu finden.